Jugendtreff statt Migrantenheim. AfD-Stadträte haben Angst vor Gewalt in der Altstadt.

von Stef Manzini (Kommentare: 0)

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s!!z-Interview

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stattzeitung.org mit dem ersten Interview der beiden neu gewählten AfD-Stadträte in Überlingen. In der Turmgasse im Herzen der Altstadt und in unmittelbarer Nähe zur Stadtbibliothek und dem Vereinsheim der Narrenzünfte soll ein Neubau Wohnungen für Migranten bringen. Die Stadt hat dafür bereits Zuschüsse kassiert. Die neu gewählten AfD-Stadträte Hans-Diether Roth und Thorsten Peters halten das für eine sehr unglückliche und gefährliche Entscheidung. Thorsten Peters möchte die Subventionen rückgängig machen, und in dem Neubau einen großangelegten Treffpunkt für junge Überlinger schaffen. Es wird wohl spannend im Gemeinderat.

Die AfD zieht in den Überlinger Gemeinderat ein. Ein Novum. Es dürfte an vielen Orten so sein. Nach dem mächtig Stimmung gemacht wurde gegen "das Böse“ im ganzen Land, und auch in der Touristenstadt am Bodensee, wollte stattzeitung.org wissen, wer sich hinter den neuen AfD-Räten verbirgt. Wie ticken Hans-Diether Roth und Thorsten Peters? Welche Expertise bringen sie mit an den Ratstisch, und wofür kämpfen sie? Reichen sie, die Verschmähten, den Ratskollegen die Hand, oder gehen sie auf Konfrontation?

Er sei nicht dafür gewählt mit den "Globalisten“ zu "kuscheln“, und erwarte von der Stadtverwaltung ihrem Auskunftsrecht nachzukommen. Dies sei ein wertvolles Instrument, und die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, vieles von dem zu erfahren, was gerne hinter verschlossenen Türen gehalten würde, machte Thorsten Peters seinen Standpunkt deutlich. Der Landwirt und Gastronom Hans-Diether Roth würde sich darüber freuen, wenn die "berüchtigten“ Nachsitzungen auch einmal bei ihm stattfinden würden, gab sich Roth versöhnlich und optimistisch.

Das dürfte also spannend werden, die beiden neu gewählten Stadträte scheinen sich gut zu ergänzen. Was dies für die künftigen Ratssitzungen bedeuten könnte, dazu finden sich Ansätze im Interview mit stattzeitung.org.

Die Sanierung von Altstadthäusern zur Verbesserung der prekären Situation auf dem Überlinger Wohnungsmarkt, ein neues Projekt für junge Menschen in Überlingen, ausgerechnet in einem Gebäude, das für die Unterbringung von Migranten vorgesehen ist, eine glasklare Absage an Windkraftanlagen in der Nähe wichtiger Biotope und ein neues "Parkleitsystem"- die beiden AfD-Politiker haben sich viel vorgenommen.

Wir wünschen gute Unterhaltung und vertiefende Einsichten mit diesem Exklusiv-Interview der beiden neuen Ratsherren, das wohl auch in dieser Form exklusiv bleiben wird, denn Thorsten Peters erteilte einer diesbezüglichen Anfrage des Lokalblatts eine deutliche Absage. Ein Interview sei ein exklusiver Inhalt, der dazu beitrage, das jeweilige Medium aufzuwerten, dies habe er in Bezug auf den Südkurier aufgrund all seiner Erfahrung nicht vor. Klare Kante.

Hans-Diether Roth, geboren am 28. März 1956, ist ein Kind der Region. Der gelernte Landwirt ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sohn Marco übernahm vor kurzem den Betrieb "Hof Neuhaus“, weit über die Grenzen des Bodenseekreises bekannt durch seine Gastlichkeit und das "Apfelzügle“, eine Lehrfahrt der amüsanten Art durch die Obstplantagen. Hans-Diether Roth interessiert sich für Geschichte und Pflanzen, und ist seit 2022 Mitglied der AfD. Bei der Alternative für Deutschland begeistert Roth ganz besonders die Agrarpolitik, das Eintreten für die Landwirtschaft, und der Bezug zur Bürger-Basis.

Thorsten Peters, geboren am 15. März 1977 ist in Tuttlingen aufgewachsen. Peters hat ein Diplom in Wirtschaftswissenschaften an der Uni Hohenheim gemacht. Nach beruflichen Stationen bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Stuttgart und einem Verlag in Berlin machte er sich selbständig als Unternehmensberater und später mit einer Internetplattform. Am 9. November 2016 hat Peters bei der AfD einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. "An dem Tag gewann Trump die Wahlen und ich hatte wieder Hoffnung geschöpft, dass mit Wahlen doch etwas geändert werden kann“, sagt Peters. Seit Dezember 2021 ist der frisch gewählte Stadtrat in Überlingen wohnhaft.



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