Sollten Berlin und Ludwigshafen nach einem US-Atombombenabwurf ausgelöscht werden?

von Redaktionsteam (Kommentare: 0)

Michael von Lüttwitz und Stef Manzini

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  • Historische Recherchen legen Pläne für Atombombenabwurf über Berlin und Ludwigshafen nahe.
  • Kriegsende lenkte das Atombombenabwurfziel auf Japan.
  • Atombombenabwürfe sollten Mahnmal gegen jeden Krieg sein.
  • Der Russland-Ukraine-Krieg bedarf der friedlichen Lösung statt andauernder Kriegsbefeuerung.

US-Amerika ist dafür bekannt, sich zu rühmen, bei Militärschlägen Zivilopfer zu vermeiden. Wer die militärischen Auseinandersetzungen des US-Militärs verfolgt, merkt schnell, dass der Zivilschutz nur verbal, nicht aber real existiert. Die bekanntesten und erschreckendsten zivilen Opfer sind die Japaner mit den Atombombenabwürfen der Amerikaner am 6. August 1945 über Hiroshima und Nagasaki drei Tage später. Innerhalb eines Durchmessers von sechs Kilometern war jedes Gebäude zerstört. Um die 90.000 Menschen starben in Hiroshima sofort und 140.000 durch Folgeschäden.

Die USA lieferten sich seinerzeit einen Wettlauf um die Atombombenentwicklung mit Deutschland. Entsprechend wurden im Vorfeld Abwurfszenarien in der US-amerikanischen Politik diskutiert. Hierzu hat die "Rheinpfalz“, eine Tageszeitung für die Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen, bereits 2015 den Stadtarchivar Stefan Mörz erwähnt, der es für möglich hält, dass Ludwigshafen mit seiner gigantischen Industrieanlage BASF, seinerzeit IG Farben, das Ziel eines US-Atombombenabwurfs war. Er beruft sich unter anderem auf den militärischen Leiter des US-Atomwaffenprogramms, Manhattan-Projekt genannt, Generalleutnant Leslie Groves. Ihn soll der damalige US-Präsident Roosevelt angewiesen haben, Vorbereitungen für einen Atombombenabwurf über Deutschland einzuleiten, sofern die Atombombe vor Kriegsende fertiggestellt sein sollte.

In dem Zeitungsartikel heißt es weiter, das Militärgeschichtliche Forschungsamt der Bundeswehr geht davon aus, dass neben dem Atombombenabwurf auf Berlin auch Ludwigshafen zur Debatte stand. Aufgrund der erfolgreichen Invasion in der Normandie seien die Pläne dann aber verworfen worden, zumal Deutschland im Mai 1945 kapituliert hatte.

Zwei Monate nach Kriegsende in Deutschland testeten die USA die erste Atombombe. Als Abwurfziel blieb dann nur noch Japan, mit welchem sich die USA im sogenannten Pazifik-Krieg befand. Gut einen halben Monat nach dem erfolgreichen Test wurden auf Befehl des Präsidenten Truman zwei Atombomben mit den Bezeichnungen "kleiner Junge“ (little boy) und "dicker Mann“ (fat man) über dem Land der aufgehenden Sonne abgeworfen.

Hätte die Invasion der Alliierten in der Normandie nicht geklappt, wäre es gut möglich, dass wir am 6. und 9. August eines jeden Jahres des Atombombenabwurfs über Berlin und Ludwigshafen gedenken. Viele Leser der stattzeitung.org könnten dann diesen Artikel nicht lesen, da ihre Eltern bereits bei der Atombombenexplosion ums Leben gekommen wären.

Umso mehr ist es Aufgabe der Deutschen, gleichermaßen als Kriegsakteure und Kriegsopfer, kriegerische Auseinandersetzungen zu unterbinden und auf diplomatischem Weg Friedensverhandlungen einzuleiten. Beim Ukrainekrieg geschieht gerade das Gegenteil, es wird sogar über den Einsatz von Atomwaffen spekuliert. Die Partei Bündnis 90/die Grünen, einst als Pazifistenpartei groß geworden, mutierte in der Zwischenzeit zur Kriegstreiberpartei und verriet damit das ehemals grüne Gedankengut. Die etablierten Parteien springen auf diesen fahrenden Kriegstreiberzug auf, nur die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) scheinen mit aller Kraft die Notbremse zu ziehen. Letztlich ist mit der Kriegstreiberei vor allem immer der Untergang derer besiegelt, die den Krieg nicht wollen.

Wer die Missstände in der Kriegstreiberpolitik Deutschlands beim Namen nennt, bekommt die allseits bekannte, inzwischen unglaubwürdig gewordene "Kampf-gegen-Rechts-Keule“ zu spüren, die nichts anderes als eine Ideologie der Ausgrenzung ist, um den links-grünen Machtanspruch der Regierung nicht zu gefährden.

Die bald anstehenden Gedenktage, der  6. und 9. August, der Atombombenabwürfe über Japan sollten der deutschen Politik ein Mahnmal sein, ihre Kriegslüsternheit gegenüber Russland zu überdenken. Zumal die USA und Großbritannien im Einklang mit der NATO nicht unschuldig, um nicht zu sagen, maßgeblich beteiligt an der kriegerischen Auseinandersetzung von Russland mit der Ukraine sind.

Ein Miteinander geht nur über den Frieden, nicht über den Krieg, es sei denn, man will am Krieg verdienen. Momentan scheinen noch zu viele am Krieg Russland-Ukraine zu verdienen. Den Preis dafür zahlen die ukrainischen und auch die russischen Soldaten, die Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet, und die einheimische Bevölkerung der Ukraine, die dem Ausverkauf ihres Landes hilflos zusehen muss. Die Deutschen bezahlen einen hohen Preis, wenngleich auch (noch) keinen eigenen Blutzoll. Mit deutschen Steuergeldern werden exorbitant teure Waffen produziert und in die Ukraine geliefert, die Sanktionen gegen Russland kommen wie ein Bumerang auf Deutschland zurück. Die explodierenden Lebenshaltungskosten als Ergebnis der Sanktionen gegen Russland und der Unterstützung für die Ukraine spürt jeder in seinem Geldbeutel. Es wird höchste Zeit, Frieden zu schaffen, auch wenn das den Profiteuren des Kriegshandwerks ganz und gar nicht passt, die mit der Verbreitung von Angst und Desinformation die Bevölkerung auf ihren Kriegskurs weiterhin einzuschwören versuchen.

In diesem Zusammenhang weisen wir auf einen offenen Brief an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hin, der sich in "Offener Brief an Pistorius" unter dem Begriff "Meldungen“ auf stattzeitung.org befindet. Der Friedensaktivist und ausgezeichnete Ukraine-Kenner Dr. Thomas Mantel hat diesen Brief-Entwurf etwas abgewandelt, und ruft zum Ausdrucken und verteilen auf. An dieser Stelle herzlichen Dank an unseren sehr geschätzten Leser Thomas Mantel und an alle Friedensaktivisten, die unermüdlich das Menschenrecht auf Frieden einfordern.



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