Sind Erdöl und Erdgas erneuerbare Energien?

von Michael Freiherr von Lüttwitz (Kommentare: 1)

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  • Christian Beer von ”Heron Innovations” glaubt nicht an das Versiegen der Ölquellen.
  • Der Unternehmer ist davon überzeugt, dass eine gewollte künstliche Verknappung Energie für Unternehmen teuer macht.
  • Die zentrale Frage lautet: biotische oder abiotische (keine Beteiligung von Lebewesen erkennbar) Entstehung von Erdöl und Erdgas.
  • Für die biotische Entstehung gibt es keine harten Fakten, wohl aber für die abiotische.
  • Erdöl und -gas soll im Erdinneren in ”unendlichen” Mengen entstehen.
  • Unter dem neuen Aspekt würden aus den verteufelten fossilen Energieträgern erneuerbare Energien.
  • Warum favorisiert der Westen eine unbewiesene Hypothese zur Erdölentstehung aus dem Jahr 1757?

Christian Beer, Unternehmer aus Dornbirn hatte am 6. Januar einen Wirtschaftsvortrag gehalten. Vor vollbesetztem Saal wagte der Geschäftsführer der Firma ”Heron Innovations Factory” die steile These, ständig ”nachwachsender” Erdölvorkommen. Die ”steile These” ist jedoch nichts anderes als gut und umfassend informiert zu sein, denn wie viele andere Unternehmer auch, plagen den ”Heron-Chef” die explodierenden Energiekosten für industrielle Produktion.  Der smarte Firmenchef fragte sein Publikum: ”Haben sie schon einmal davon gehört, dass eine Erdölquelle versiegt?”, und erntete damit einige Verblüffung. Eine mutwillige Verknappung dieser Energiequelle treibt die Preise nach oben, und trägt maßgeblich zur Kostenexplosion der Energiekosten für Unternehmen bei.

stattzeitung.org Autor Michael von Lüttwitz (Biologe) hat dazu einige Fakten zusammengetragen:  

Im Westen hofiert man die 1757 postulierte Hypothese, dass aus fossilen Lebewesen Erdöl und Erdgas entstanden sind. Biotische (erkennbare Beteiligung von Lebewesen) Entstehungsgeschichte ist der Fachbegriff dafür. Die Energieträger Erdöl und Erdgas enden, wenn die Quellen aufgebraucht sind. Groteskerweise gibt es aber keine Beweise, dass Erdöl und Erdgas Produkte einstiger Lebewesen sind. Diese Entstehungsgeschichte war und ist bislang nur eine vollkommen unbewiesene Behauptung, die lediglich gebetsmühlenartig wiederholt wird, in der Hoffnung, dass sie dadurch Wahrheitscharakter erlangt!

Wie würde die Sache aussehen, wenn Erdöl und Erdgas keine fossilen Energien verkörpern, sondern ständig aus dem Erdinneren neu gebildet werden würden, was seit der früheren UdSSR im Osten Lehrbuchwissen ist. Erdöl und Erdgas wären dann erneuerbare Energien im wahrsten Sinne des Wortes. Dass dieses tatsächlich so sein kann und die Erdölvorräte schätzungsweise Hunderttausende Jahre fließen, darauf deutet der altbekannte und im Osten etablierte Forschungszweig der abiotischen Erdöl- und Erdgasentstehung immer mehr und mehr hin.

Weil es bislang nicht möglich war, durch Experimente die biotische Hypothese mit harten Fakten zu belegen, schafft sie auf wissenschaftlichem Parkett noch nicht einmal den Sprung zur These. Sie hinkt der abiotischen Hypothese meilenweit hinterher. Zwar hat es die abiotische Hypothese auch noch nicht geschafft, eine entsprechende Erdölentstehung durch Experimente nachzuweisen, doch zeigten die bisherigen Experimente einen derartigen Erfolg, sodass die abiotische Hypothese zur These werden konnte.

Mehr noch: Die abiotische These weist im Vergleich zur biotischen Hypothese Fakten auf, welche mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar sind. Die biotische Erdölentstehung vermag Erdöllager bis zu einer Tiefe von etwa 5000 Meter zu theoretisieren. Tiefere Entstehungsorte sind aus biologischen und physikalischen Gründen nicht möglich. Erdölquellen können aber deutlich tiefer sein. Limitierend für deren Erschließung ist allerdings die Technik: Das tiefste Bohrloch beträgt nur gute 12 Kilometer. Standardbohrungen gehen in 2000 Meter Tiefe. Jedoch steigt das Erdöl kontinuierlich aus großen Tiefen in geringe Tiefen auf, zuweilen bis an der Erdoberfläche. Im Erdöl hat man nie Skelettreste der proklamierten Fossilen gefunden und zu allem Überdruss füllen sich geleerte Erdölquellen wie durch Geisterhand immer wieder neu. Das 1948 in Betrieb gegangene Ölfeld ”Ramaskino” in Tatarstan sollte schon längst ausgeschöpft sein, liefert aber nach wie vor Öl.

Wie ist eine Neuauffüllung von ausgebeuteten Erdölquellen möglich? Der russische Erdölwissenschaftler Professor Vladimir Kutscherov führt aus, dass Pflanzen- und Tierfossilien keinesfalls nötig sind, um die Erdöl- und Erdgasentstehung zu erklären. Er simulierte mit seinem Forscherteam Druck und Hitze, wie sie natürlicherweise im Inneren der Erdkruste bzw. des Erdmantels stattfinden. Durch diese physikalisch-chemischen Parameter entstehen aus bestimmten Gesteinen Kohlenwasserstoffe, die primären Elemente von Erdöl und -gas. Damit wären Erdöl und Erdgas keine fossilen Brennstoffe, sondern erneuerbare.

Damit die Ausgangsprodukte des Erdöls und Erdgas nach oben steigen können, sind entsprechende Kanäle notwendig, erläutert Kutscherov. Diese befinden sich bevorzugt, aber nicht nur an den Stellen, an denen zwei Kontinentalplatten aufeinandertreffen. Kommt es zu geologischen Verwerfungen, und die gibt es sehr häufig, entstehen Erdölfallen, in denen sich das Öl ansammelt und durch Bohrung gewonnen werden kann. Wenn von oben nur so viel abgepumpt wird, wie von unten nachfließt, ist die Quelle unerschöpflich.

Hat das Erdöl ungehinderten Abfluss aus der Tiefe an die Erdoberfläche, kommt es zu Teersanden und Ölschiefer. Bereits in der Antike wurden mithilfe dieser Ölvorkommen Brandwaffen entwickelt. Heutzutage können diese Oberflächenerdöle durch ein aufwändiges, inzwischen finanziell lohnenswertes Programm aufgearbeitet werden.

Eine Erdölknappheit gibt es nicht, sofern nicht entsprechende künstliche Marktstrategien diese vorgaukeln oder eine Drosselung der Fördermenge vorgenommen wird. Bereits 1966 wurde gemäß dem Artikel ”Der Erdöl-Schwindel” der Homepageseite ”Zentrum der Gesundheit” prognostiziert, dass die Ölvorräte noch 30 bis 40 Jahre reichen. Diese Zeitspanne ist zwischenzeitlich aufgebraucht und das Erdöl sprudelt heutzutage ergiebiger als 1966.

Da aus Erdöl eine unglaublich große Palette an Industrieprodukten gewonnen wird, wozu auch Düngemittel oder Medikamente gehören, von Kraftstoffen für Fahrzeuge und Heizung oder das Militär ganz zu schweigen, stehen das Erdöl und Erdgas im Mittelpunkt der Wirtschaft und des Energiewesens. Als fossile Energieträger werden Erdöl und Erdgas von den Klimaideologen regelrecht verteufelt. Da diese Energieträger mit hoher Wahrscheinlichkeit fortlaufend durch Vorgänge im Erdinneren entstehen, würde ihr negatives Image vom fossilen Energieträger in das positive des erneuerbaren Energieträgers wechseln. Damit würde das linksgrüne Narrativ der verfluchten Energieträger Erdöl und Erdgas wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen.

Vielleicht ist das ein Grund, dass man im Westen noch nie mit Hochdruck an der tatsächlichen Erdöl- und Erdgasentstehung gearbeitet hat, sondern sich stets auf die 1757 ins Leben gerufene, inzwischen völlig überholte biotische Entstehungshypothese verlässt und die abiotische Entstehungsthese ignoriert. Und das alles zum Wohle der Ölindustrie und zum Nachteil der stets zur Kasse gebetenen Bevölkerung.

Bitte beachten Sie, liebe stattzeitungs-Leserin, lieber stattzeitungs-Leser, hierzu auch das Interview mit Christian Beer ““Machen. Machen. Machen.” Der Unternehmer Christian Beer.” und den Artikel zum Vortrag von Christian Beer ““Es gibt Unternehmer und Unterlasser”. Christian Beer ist Unternehmer.”.



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Kommentare

Kommentar von Hanspeter Bleuler |

Das dazu passende Buch von Thomas Gold (* 22. Mai 1920 in Wien; † 22. Juni 2004 in Ithaca, New York)
Die Biosphäre der heißen Tiefe und der Mythos der fossilen Energieträger. Schriftenreihe des Europäischen Instituts für Klima und Energie Band 9

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