Michael Freiherr von Lüttwitz, Autor

Bild: s!!z-Team

Von Kindesbeinen an war für mich die Natur in Verbindung mit der Landschaft, heute würde man Ökologie sagen, faszinierend. Mit 14 Jahren begann ich Hühner zu züchten. Was lag bei solcher Interessenslage näher als nach dem Abitur Biologie und Geografie zu studieren.  Nach erfolgreichem Abschluss der beiden Studiengänge ging ich in den Journalismus. Das kam nicht von ungefähr, denn schon während meines Studiums schrieb ich Fachartikel und ein Buch über Geflügelhaltung. Später kamen noch einige Bücher hinzu.
Als Redakteur und freier Journalist arbeitete ich 30 Jahre lang und verfasste weit über 1000 Fachartikel. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich parallel in dem großen Bereich der Rassegeflügelzucht ehrenamtlich ein Funktionärsdasein aufnahm. Diese Funktion bescherte mir bei Gesprächen in Landes- und Bundesministerien Einblicke, die mir die Haare zu Berge stehen ließen. Vogelgrippe und Qualzucht waren Themen, der sich die Politik annahm und nichts verstand, beziehungsweise verstehen wollte. Es ging nie um die Sache, es ging nur darum, links-grüne Dogmen umzusetzen.

Bei der Vogelgrippethematik kam es zu Symposiumsveranstaltungen, bei denen ich die große Ehre hatte, an Seite von Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und seiner Frau Prof. Dr. Karina Reiss und anderen referieren zu dürfen. Auch hier war die politische, mediale und bürokratische Ignoranz gegenüber Problemlösungen unverkennbar.

Ein großes weißes Feld tat sich in der Vitamin-K1-Versorgung des Geflügels auf, denn dieses Vitamin war verboten im gewerblichen Bereich, ein schädliches Ersatzprodukt jedoch nicht. Jahrelange Überzeugungsarbeit war nötig, bis das Landwirtschaftsministerium in der EU die Zulassung von Vitamin K1 erfolgreich beantragte.

Die Corona-Zeit erlebte ich als Rentner, und ich war schockiert, wie sich die Presse verhielt. Ich kannte ja schon den Servicejournalismus aus meiner aktiven Zeit und wurde immer wieder angegangen, weil ich ihm nicht folgte, doch was bei Corona passierte, hatte mit Journalismus nichts mehr zu tun. Es war reine Regierungspropaganda, und dieser Trend setzt sich bis heute fort in der Klima- oder Genderthematik.

Dieser schlimme Einheitsjournalismus war für mich Grund etwas zu unternehmen. Vor allem aber ein sogenanntes Solidaritätsschreiben des ehemaligen Biberacher Landrats, das Andersdenkende diskriminierte und ausgrenzte, war für mich der Initialpunkt des aktiven Angehens der politisch verursachten Corona-Misere. In Biberach gründete ich mit Gleichgesinnten eine Bürgerinitiative, die auf dem Marktplatz eine große Podiumsdiskussion durchführte, und eine Selbsthilfegruppe. Außerdem schloss ich mich einer kritischen Ärztegruppe an. Dort wurde ich auf die stattzeitung als neues Gegenöffentlichkeitsmedium aufmerksam gemacht. Nach etlichen Kommentaren zu Artikeln dieser Zeitung kam die Redaktion auf mich zu – und heute arbeite ich ehrenamtlich bei diesem neuen Medium mit, das regelrecht Schneisen in die Einheitsmeinung der alten Servicejournalismus-Medien schlägt. Und das ist gut so, weil es ganz einfach notwendig ist!